Funktionsbereiche

Ergotherapie/Kunsttherapie

Die Ergotherapie – abgeleitet vom Griechischen „ergein“ (handeln, tätig sein) – geht davon aus, dass „tätig sein“ ein menschliches Grundbedürfnis ist und dass gezielt eingesetzte Tätigkeit gesundheitsfördernde und therapeutische Wirkung hat. Deshalb unterstützt und begleitet Ergotherapie Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind und/oder ihre Handlungsfähigkeit erweitern möchten. Unter Anwendung von spielerischen, handwerklichen und gestalterischen Techniken sowie lebenspraktischen Übungen werden Patienten in der Ergotherapie individuell gefördert.  Je nach vereinbartem Behandlungsschwerpunkt ist die Therapie in folgenden Bereichen möglich:

  • Kreatives- handwerkliches Gestalten
  • Einzel- und Gruppentherapien
  • Entwicklungsdiagnostik mit standardisierten Testverfahren
  • Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsverzögerungen/ Entwicklungsstörungen
  • Elternanleitung und -beratung
  • Bewegungs- und Körperwahrnehmungsgruppen
  • Präventionsberatung
  • Snoezelen
  • PEPE- Patientenschulungsprogramm
  • Kognitives Training

Die Kunsttherapie arbeitet individuell mit künstlerischen und gestalterischen Mitteln. Sie fördert vor allem Achtsamkeit, Wahrnehmung und Ausdruck. Damit werden bisher unsichtbare/unbewusste Strukturen, Muster und auch Lösungen sichtbar sowie Perspektivwechsel ermöglicht. Kunsttherapie findet, erhält und fördert Ressourcen, findet und erweitert kreative Fähigkeiten und fördert Bewusstwerdung und Identität. Kunsttherapie fördert das Be-Greifen. Nebenbei werden handwerkliche Fähigkeiten erweitert, Motorik und Feinmotorik verbessert und eventuelle Veränderungen z.B. durch Medikamentenumstellung bemerkt. Bei all dem stehen die Freude am Gestalten und der Prozess im Vordergrund. Die Kreativität als (lebensnotwendige) Eigenschaft aller Menschen – vom lat. „creare“: schöpfen, schaffen – und die Möglichkeit, sich auszudrücken, sollen angeregt werden. Neues, Unbekanntes, Originelles, Persönliches und Emotionales hat in der Kunsttherapie Raum zum Entstehen. Das, was bewegt, kann und soll ausgedrückt werden. „Künstlerisch wertvolle“ Arbeiten sind dabei möglich, aber nicht das Ziel.

Unterschiedlichste Materialien und Techniken wie Farbe, Ton, Speckstein, Peddigrohr, Wachs, Seidenmalerei, Aquarell, Gips, Collage, Holz, Perlen oder Styropor können zum freien Arbeiten oder zur Bearbeitung eines vorgegebenen Themas benutzt werden.

Ergo- und Kunsttherapie werden im Epilepsie-Zentrum Berlin-Brandenburg auf den Stationen für Kinder und Jugendliche (EP1), für Erwachsene mit Behinderung (EP2) und auf der Erwachsenenstation (EP3) mit unterschiedlichen Schwerpunkten sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting angeboten.

Romy Delan
Klinische Kunsttherapeutin // Kontakt

Angeliqué Teske
Ergotherapeutin
// Kontakt

Anja Linke
Ergotherapeutin
// Kontakt