Basisinformationen

Diagnostik

Die Erkrankung Epilepsie ist eine klinische Diagnose, sie wird durch den Nachweis epileptischer Anfälle gestellt. Folgende diagnostische Mittel stehen uns zur syndromatischen und ursächlichen Klärung der Epilepsien zur Verfügung:

  • Eine umfassende Anfallsanamnese, bei der eine genaue Beschreibung des Anfalls (subjektive und objektive Symptome vor, während und nach dem Anfall, insbesondere Bewusstseinslage, Dauer und Häufigkeit der Anfälle) durch den Patienten und Angehörige/Freunde erfolgen sollte. Video-Aufnahmen des Anfalls sind hier unterstützend sehr hilfreich.
  • EEG-Diagnostik: Routine-EEG inkl. der Provokationsmethoden wie Fotostimulation und Hyperventilation, 24 h-Video-EEG und Intensiv-Video-EEG-Monitoring mit dicht gesetzten Elektroden (Oberfläche und intracraniell) im Rahmen der prächirurgischen Diagnostik.
  • Bildgebende Verfahren: 1,5 und 3 Tesla-MRT (Magnetresonanztomogramm), 3D-MRT, funktionelles MRT zur Sprachlateralisation, MRT-Tractographie zur Darstellung von Seh- und motorischen Bahnen, iktales SPECT (Single Proton Emission Computertomographie), PET (Positronenemissionstomographie).
  • Neuropsychologische Diagnostik zur Feststellung von Entwicklungsverzögerungen bei Kindern und Jugendlichen und zur Frage der Lateralisation und ggf. Lokalisation höherer Hirnfunktionen wie Gedächtnis und Sprache im Rahmen der prächirurgischen Diagnostik.
  • Erweiterte Syndromdiagnostik bei Kindern und Jugendlichen incl. Organscreening (Auge, Herz, Niere etc.), Stoffwechseldiagnostik und genetische Untersuchungen.
  • Entwicklungsneurologische Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen bei Verdacht auf Vorliegen entsprechender Defizite.

Weitere Informationen zur Diagnostik der Epilepsien finden Sie in unserer Broschüre Epilepsie: Diagnostik und Behandlung.